Schon lange ist es State-of-the-art Bremsenergie rückzuspeisen und Linearantriebe nicht serienmäßig, sondern als Option anzubieten. Der mitttelfränkische Drehmaschinenhersteller Weiler geht aber noch ein paar Schritte weiter.
Felder, Wiesen und Äcker soweit das Auge reicht. Wer die Firma Weiler besucht, ist wirklich im sogenannten ländlichen Raum angekommen. Im Industriegebiet der kleinen Gemeinde Mausdorf/Emskirchen unweit des fränkischen Herzogenaurach dann das weitläufige moderne Firmengelände. Wer hier eintritt in die Welt von Weiler, der kommt bald aus dem Staunen nicht mehr heraus. Auf 14.000 Quadratmetern Fläche ist die Smart Factory, die andernorts als Konzept der Zukunft gehandelt wird, bereits zum großen Teil gelebte Wirklichkeit geworden. Modernste Prozessabläufe, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung gehen hier Hand in Hand.
Dass Nachhaltigkeit und modernste Technologie kein Widerspruch sind, erläutert der Technische Geschäftsführer Johann Höller, der zusammen mit der Inhaberfamilie Eisler – Friedrich K. Eisler und seinen beiden Söhnen Alexander und Michael Eisler – an der Fabrik der Zukunft arbeitet: “Unsere Vision passt ideal hierher.
Wir haben nicht nur Photovoltaikanlagen auf dem Dach der Montagehallen zur Energiegewinnung, sondern hatten auch die Chance, die von den Bauern der Gegend gebaute örtliche Biogasanlage in unser Konzept einzubinden. Die Abwärme der Anlage heizt nun unsere Produktionshallen.”
Umweltbewusstsein in Verbindung mit erfolgreichem Wirtschaften
Als Mitglied der VDW Initiative „Blue Competence“ beherrscht Weiler die Verbindung zwischen Umweltbewusstsein und erfolgreichem Wirtschaften. “Aufgrund unserer großen Fertigungstiefe kontrollieren wir alle Arbeitsschritte über die gesamte Produktionskette, um so unsere Qualitätsmaßstäbe durchgängig durchzusetzen. Alle Kern- und Know-how Komponenten und alle Komponenten, die die Genauigkeit festlegen wie Spindel, Führungen, Maschinenbetten, fertigt Weiler selbst. Was nicht wirtschaftlich gefertigt werden kann, wird nach außen vergeben. Komponenten und Baugruppen für die Großmaschinen werden im tschechischen Werk in Holoubkov gefertigt, die Endmontage und Abnahme erfolgt dann in Emskirchen.
Andrea Jäger